Der Tag ... manchmal sind da auch Tage, wo nicht viel los ist...

Heute war nicht viel los. Trotzdem war mein Tag schön. Heute früh war ich erstmal in der Schule. Ich hatte Mathematik, Schwimmen und Informatik. Im Gegensatz zu allen anderen Schultagen in der Woche hat man in Frankreich mittwochs nur fünf Stunden Unterricht  und danach frei.
Als ich zuhause angekommen bin, gab es erst einmal Essen. Danach habe ich mich zwei Stunden lang ausgeruht, da es wirklich anstrengend ist, wenn man täglich bis 17:00 Uhr Schule hat und dann habe ich Vokabeln gelernt.
Eine halbe  Stunde später habe ich mich mit Freunden getroffen, die ich schon vom ersten Austausch kannte. Sie heißen (  von Rechts ) Lolita, Isaac, Jeanne und Elodie. Wir waren in der Stadt und haben zusammen ein Eis am Strand  gegessen, wo wir viel geredet haben und eine Menge Spaß hatten. Leider wollte mein Austauschschüler nicht mit. Danach habe ich mit einer Freundin telefoniert, die momentan auch einen Austausch  macht. Sie hat den Brigitte-Sauzay-Austausch gewählt und ist nun für drei Monate in Frankreich.( Hier sind info´s zum Austausch).Gegen  18:00 habe ich mir den wunderschönen Sonnenuntergang angeschaut. Bei dem Anblick würde man am liebsten gar nicht mehr von der Insel weg wollen... Später habe ich noch mit ein paar Freunden aus Deutschland geschrieben.  Danach habe ich zu Abend gegessen. Es gab, so wie fast immer, Reis. Aber es schmeckte auch, wie fast immer, lecker. Jetzt gehe ich auch gleich schon schlafen, denn es ist hier ja schon kurz vor 22 Uhr.
                                                                                                                        Am Tag ist nicht sehr viel passiert, was der Grund ist, warum ich nur ein wenig mein Tag                                                                                                                                          beschreibe. Am Donnerstag werde ich meine Schule vorstellen!

Wo ich wohne...

a Réunion .... Eine traumhafte Insel. Die Ostseite mit viel Regen und auf der Westseite herrscht Trockengebiet. Die Wolken kommen meist aus der östlichen Richtung. Es regnet über den Bergen und die Wolken kommen meist als harmlose Wolken auf der Westseite an.
Ich wohne in einer kleinen Stadt mit 104.000 Einwohnern. Sie heißt St. Paul / Saint Paul. Die Stadt liegt nord-westlich der Insel. Die Haupstadt grenzt am Meer, wobei die Gemeinde noch bis oben in die Berge verläuft.
Ich wohne in einer Doppelhaushälfte in der Straße: "Impasse Parvedy" mit der Gastmutter Christelle und meinem Austauschschüler Shayad. Von hier aus kann man zu Fuß in 3 Minuten am Strand sein und mit dem Fahrrad ist man nach 5 Minuten am Schulzentrum. Das Schulzentrum besteht aus dem Collège und dem Lycée. (Link zum Bildungssystem Frankreichs). Auf das Collège gehen alle, die zwischen der sechsten und neunten Klasse sind. Auf dem Lycée geht es dann von der zehnten bis zur zwölften weiter.

Saint-Paul
Saint-Paul ist ein wirklich schöner Ort. Es ist zwar nicht ganz sauber, das ist aber auf ganz La Réunion so. In Saint-Paul wird viel für das Vergnügen und den Spaß der Bewohner getan, somit gibt es am Strand einen großen Spiel- und Wasservergnügungspark in dem sich die Schüler manchmal nach der Schule treffen. Direkt daneben befindet sich Bocciaplatz. Dann kommt ein Freibad und ein Fuß-/Volleyballfeld.
Saint-Paul bietet einen großen Tennisplatz sowie einen großen Park.
Man kann am Strand entlang über einen Steg gehen, der vom Vergnügungspark bis zu einem anderen Steg langt. Es ist dort besonders schön, wenn man während des Sonnenuntergangs, der bereits schon gegen 18:00 eintritt, entlangläuft.
Der Sand am Strand von Saint-Paul ist schwarz. Das liegt an einem der drei Vulkane, einer der drei ist sogar noch aktiv und bricht manchmal aus. Z.B. als ich das erste Mal auf La Réunion war im September 2016. Der letzte Ausbruch war vor 3 Monaten. Er heißt Piton de la Fournaise. (Ist im süd-östlichen Teil der Karte zu finden). Es ist aufjedenfall ein Ort, denn gesehen haben muss!

Frisst das Schaf gerade ein Karton?

😅😅Ja! Das Schaf dort isst wirklich einen Karton!  Warum? Das weiß auch keiner. Die Schafe und Hühner ( im Hintergrund) gehören einem Hinduisten, der in dem Tempel  neben meinem Haus wohnt. Er kommt jeden Tag und legt die Kartons mitten auf die Straße und dann rennen alle Schafe auf die Kartons zu und fangen an, zu fressen. Die Hühner sind sehr dünn. Nur Haut und Knochen. Auf keinen Fall essbar. Die tun mir schon ein bisschen leid, aber man kann hier im Supermarkt auch in einem Paket alles vom Huhn kaufen. Hähnchen in Teig, Hähnchen gebraten, gekocht, gedämpft, gezuckert, frittiert. ALLES.  Außerdem gibt es hier auch noch sehr kuriose andere Rezepte. Meine Gastmutter hat mir das Rezept für gebratene Wespen gegeben: 
--> Ein großes Wespennest von seinen Larven befreien
--> Die Larven mit wenig Speiseöl in die Pfanne
--> kurz anbraten und fertig ist es

Also ich musste kurz schlucken! Wer isst bitte Wespenlarven?  Hört sich nicht wirklich lecker an!

La Réunion kocht sehr viel mit Reis. Oftmals sind die Gerichte in asiatisch. Sie kochen mit wenig Fleisch dafür aber sehr scharf.
Die älteren Bewohner essen zum Frühstück sogar oft Reis mit Chili-Paste.  ZUM FRÜHSTÜCK! In Deutschland isst man l vielleicht mal ein warmes Ei, aber sie essen einfach warmen Reis mit Chilisoße! Der Chili hier ist wirklich sehr scharf und wenn man gefragt wird, ob das essen scharf sein soll oder, ob man Chili probieren möchte, sollte man besser ,,Nein" sagen. Den Fehler, ,,Ja" zu sagen, mache ich nie wieder ;).
Meine Gastmutter hat mir erklärt, dass früher Inder, Chinesen und Afrikaner ihre Rezepte zusammen gemischt haben und man das nun Créole nennt! Übrigens: Créole ist so was wie Plattdeutsch!
Wenn hier herkommen sollte, muss man "Samoussas" unbedingt probiert haben! Das ist eine beliebte Vorspeise auf La Réunion. Sie sind eher indisch. Diese mit Fleisch, Gemüse oder Käse gefüllten Teigtaschen werden auch gerne als kleiner Snack zwischendurch gegessen und sind auf La Réunion sehr wichtig, für die Einheimischen :-P. Als Nachspeise isst man auf La Réunion gerne Früchte. Die exotischen Früchte werden hier selber gepflanzt. Am besten sind die Drachenfrüchte, Passionsfrüchte oder die Guave. Die Ananas und die Bananen sind sehr klein hier, schmecken aber um so besser. Äpfel und Kirschen gibt es hier nicht, dafür ist La Réunion die Insel mit der Bourbon Vanille!




 Das ist Früchte vielfallt von La Réunion!
Bald werde ich auf den Markt gehen, dann
werdet ihr mal alle Früchte sehen können! Rechts auf dem Bild kann man die Samoussas sehen! Meist sind sie mit Fisch oder mit Hünchen gefüllt! Sie sind sehr schwer nachzumachen! Sie schmecken auch nur auf               La Réunion



Die ersten Eindrücke

Angekommen auf La Réunion gab es zur Begrüßung ein Croissant und ein bagette. Es war sehr lecker, so wie man es aus Frankreich gewohnt ist. die Franzosen können einfach die Besten Croissant.
Wir sind über die Küsten Autobahn gefahren und man konnte schon die ersten Unterschiede erkennen. Die Autofahrer auf La Réunion fahren sehr aggressiv. Sie Überholen wie sie wollen.
Die Autobahn geht direkt zwischen Felswand und Meer entlang. Die Felswand ist mit einem kilometerlangen Netz abgesichert, da immer Steine auf die Straße fallen, erklärte mir meine Gastmutter. Man konnte die Berge richtig gut sehen. Man konnte ebenfalls sehen, wie die Berge an der Spitze in den Wolken verschwanden.
Viel Gras oder Blumen gab es nicht. Es ist eher Brachland mit Palmen.
Auf La Réunion ist gerade Winter. Dennoch ist es 28 Grad warm um ziemlich schwül. Außerdem sind keine Wolken zu sehen, sodass die Sonne auf einen richtig prallt.
Wir sind in Saint Paul am Strand vorbeigefahren. Was da sofort auffällt, dass da kein normaler Strand ist. Der ist nicht gelb. Beim näheren betrachten fällt auf, dass er Schwarz ist. Das er Schwarz ist, soll von dem Vulkangestein kommen. Man darf in Saint Paul sowie in fast allen Städten nicht schwimmen gehen, da dort eine hohe Hai-Gefahr herrscht.
Was sofort auffällt ( auch nach 2 Tagen), dass hier sehr viel Reis gegessen wird. Allgemein wird hier gerne Asiatisch gekocht. Ebenfalls kommt viel Fisch auf dem Teller, was nicht so mein Ding ist.
La Réunion legt nicht sehr viel Wert auf Sauberkeit. Wenigstens nicht in den Städten. Die Strände und die Straßen sind voll mit unnötigen Müll.
Nach den 2 Nächten musste ich auch feststellen, dass beim Essen auch andere Tiere gerne mitessen. Die Kakerlaken. Bei der ersten Sicht ist mir echt der Hunger vergangen, aber selbst nach 2 Tagen guckt man da gar nicht mehr auf.
In der Nacht gesellen sich gerne kleine Gekos dazu. Sind voll süße Tiere, die die gesamte Nacht durch das Haus flitzen.
Die Reunessen sind sehr speziel. Sie rauchen gerne abends mal ein paar Pflanzen, so riecht es wenigsten und das Verhalten verstärkt die Behauptung. Meine Gastmutter hat auch drauf hingewiesen, dass man Nachts bzw abends nicht mehr alleine unterwegs sein sollte.
Die Reunessen nehmen keine Rücksicht auf ihre Nachbarn, sondern sie hören einfach lautstark Musik. In der Nacht. Und es stört auch keinen. Mich stört es ein bisschen aber da muss ich jetzt wohl durch.
Sonst ist La Réunion eine sehr schöne Insel, wo der Sonnenuntergang nur 10 Minuten dauert und es so auch schon um circa 18 Uhr dunkel ist.
La Réunion muss man mal gesehen haben.

Die Reise beginnt

 


Die Reise beginnt:

Am Bremer Flughafen war es dann soweit! Ich musste Abschied  nehmen. Es war nicht sehr leicht und tränen sind auch geflossen.
Ich flog mit Hop Regional von Bremen nach Paris. Und ich sollte dann in Paris mit Air Austral nach St. Denis, La Réunion fliegen.
In Bremen angekommen, habe ich mein Gepäckaufgegeben. Die Dame am Schalter versprach mir, dass der Koffer direkt in St. Denis ankommen würde, und ich nicht in Paris mein Koffer holen müsste und dann wieder Ein-Checken sollte
Ich ging zur Sicherheitkontrolle, worauf ich erstmal auf Drogen durchsucht wurde.
Dann hieß es um 10:15 Boading für den Flug nach Paris Charles de Gaulle. Ich stieg ein und saß ganz hinten, neben einer netten Französin! Wir haben uns viel über den Austausch und La Réunion unterhalten.
Nach der Landung in Paris ging ich den Flur für Correspondent Flight entlang worauf ich dann ihn eine Menschenmasse gelenkt wurde. Hier hieß es: Passkontrolle! Nach 1 Stunde Wartezeit hatte ich dann die Passkontrolle passiert. Weiter ging es ihn einem Bus, der mich dann nach 15 Minuten an irgendeinen Terminal raus ließ,wo ich dann nochmal in einen anderen Bus steigen musste. nach weiteren 10 Minuten war ich dann ihn meinem Terminal. Terminal 2C.
Ich habe mein Gate aufgesucht, wo einfach keiner war. Ich hatte in Paris noch 6 Stunden Aufenthalt. Da keiner da war, legte ich mich auf die Sitzbänke dort, und schlief ein bisschen. Danach habe ich bei Mc Donalds gegessen, damit ich ein bisschen Zeit Rumbringen konnte.
Das Boarding für die Air Austral Maschine war auf 18:30 Uhr gesetzt. Eine Stunde vor Abflug.
Um 18:20 war die Maschine noch nicht da! Selbst die Besatzung / Crew war schon am Gate. Aber es war kein Flugzeug da. Es hieß dann in einer Durchsage, dass die Maschine noch im Werk ist und sich das Boarding um 45 Minuten verschiebt. Als dann die Maschine endlich da war,durfte immer noch keiner einsteigen.

 am RolleFeld gab es ein Riesen aufgebot von Technikern. Nachdem die auch weggefahren waren, durfte die Crew endlich einsteigen. In einer weiteren durchsage hieß es dann, dass die Crew das Flugzeug jetzt vorbereitet und das noch 30 Minuten dauert. also verschob sich das Boarding schon um 1 Stunde und 15 Minuten.
Nach gefühlten undendlichen Minuten, durften wir dann endlich einsteigen.
Die Maschine war sehr alt. Es war eine alte Boeing 777-300! Ich saß neben einer Reunessischen Oma und ihrem Mann, die sehr nett waren! Wir hatte viel geredet. Natürlich auf Französisch! --> Verstanden habe ich nicht wirklich alles, aber meistens hat es geholfen einfach Oui zu sagen.
Die Nacht war angenehm, bis es nach der 5ten Stunde im Flugzeug zu heftigen Turbulencen kam. Die beruhigten sich nach ner Viertelstunde, aber das Flugzeug war trotzdem sehr doll am wackeln. Das wackeln ließ mich nicht schlafen, sodass ich am nächsten Tag  nur mit 2 Stunden Schlaf, klarkommen musste. Nach Deutscher Zeit gab es um 4:30 Frühstück. Ich hab noch nie so früh gefrühstückt, aber es ging einigermaßen. Das Frühstück bestand aus einem mega kleinem Croasiant, Apfelmus, Kakao und Schmierkäse. (siehe Bild unten) Im Landeanflug hatte man einen guten Blick auf den Nord-Östlichen Teil der Insel. Das Wetter sah gut aus.
Angekommen standen gleich alle Leute auf. Ich saß ganz hinten, und wusste weitere 20 Minuten warten bis ich aussteigen konnte. Mein Koffer kam ziemlich schnell und ich konnte mein Austauschschüler und seine Mutter begrüßen!


Abschiedsfeier

Es hieß: "Komm Moritz, lass uns ein Eis essen gehen". Darauf ließ ich mich ein, da es der letzte Abend bei meiner Familie war.
Danach fuhren wir zu mir nach Hause. Dort standen ganz viele Autos. Ich ging in den Garten. Worauf ich damit überrascht wurde:

Die gesamte Familie war da, um mich zu verabschieden

Ich wurde mit einem lauten gegröhle empfangen. Ich bekam ein Partyhut mit der Französischen Flagge aufgesetzt, und los ging es!
Alle waren sie geschminkt ( auf der Wange), mit der Französischen Flagge. Die Terrasse wurde mit Girlanden, Plakaten und Fahnen im Französischen Stil aufgehangen, die sogar selbstgebastelt worden und viele hatte einen Französischen Bart.
Wir haben zusammen gerillt und viel Spaß gehabt.
Was ich auch nochmal sagen will, ist "Danke". Denn ohne der Hilfe meiner Familie, hätte ich diesen Austausch nie machen können.
Sie haben mich sehr sehr gut unterstützt, was den Abschied noch schwerer gemacht hat.
Alle waren ziemlich traurig, aber alle wussten auch, dass ich bald wieder da sein werde.
Meine Geschwister und meine Eltern, Meine Familie und meine Freunde-Alle haben sie mir Geschenke gegeben und mir Mut zugesprochen sodass ich gestärkt die Reise antreten kann.
Als sich dann die ersten dann Verabschiedeten, flossen dann auch schon die ersten Tränen. 
Es ist nicht schön, wenn man weiß, was die Familie für einen getan hat und man dann einfach für einen längeren Zeitraum Tschüss sagen muss.
Ich finde, dass meine Familie einer der besten Familien ist, denn ich habe nicht damit gerechnet, dass alle zu einer Abschiedsfeier kommen würden oder das überhaupt eine Stattfindet. 
Vielen Dank für alles!